about Project Regicides

A. „Regicides“, auf deutsch „Königsmörder“.

Martialisch?
Mitnichten!

Man spricht im Schach von Angriff und Verteidigung, Figuren werden geschlagen, es wird gedroht, es werden Fallen gestellt und zuweilen werden Bauern vergiftet. Und dass es das Ziel eines jeden Schachspiels sei, den gegnerischen König zu stürzen, ist wohl unbestritten!
Kein Vokabular aus dem Handbuch eines philanthropisch-pazifisten Zirkels.

Manchen Tyrannentod wohnt auch ein Wandel inne, eine Wendung zum Besseren, Revolution:
Ludwig XVI endete 1793 während der Französischen Revolution unter der scharfen Schneide der Guillotine.
Zar Nikolaus II starb 1918 gewaltsam durch die Hand der Bolschewiki in den Wirren der russischen Oktoberrevolution.
Der Faschist Mussolini wurde 1945 auf der Flucht von Partisanen erschlagen.
Und der rumänische Diktator Ceausescu endete 1989 an einer Kasernenwand im Kugelhagel eines Exekutionskommandos.
Die Liste wäre beliebig erweiterbar.
Selbst der wohl bekannteste Königsmörder Macbeth stürzte Schottland mit Duncan I. Tod 1040 nicht in Chaos und Verderben, wie es uns Shakespeares gleichnamiges Drama glauben lässt. Die historischen Fakten belegen in der Folge eine Zeit des Wohlstandes, der Ruhe und des Friedens im Inneren wie im Äußeren.

Nun, mir liegt es fern, die Gründung des Teams REGICIDES im letzten Jahr zu einem revolutionären Akt im Kontext der Liga hochzustilisieren, aber wir sind schon „die etwas andere Stimme“ im unisonen Chor der etablierten Mannschaften. Als erste haben wir den Spaß ganz oben auf unser Banner geschrieben und konsequentes Fairplay, den eigenen Mitgliedern wie auch unseren Gegnern gegenüber, gelegentlich auch dafür die gängigen Regeln „ausgelegt“.
Wir spielen Schach und „ernsten“ es nicht!
Dass unser Beispiel mittlerweile Schule gemacht hat, mag auch daran liegen, dass wir trotz oder gerade wegen unser Lockerheit erfolgreich in der Liga agieren.
Mit unserer Art bemühen wir uns auch dem entgegenzusteuern, was ich als das „Grundargument“ gegen jegliche Form des Online-Schachs bezeichnen möchte:
„Cheating“, zu deutsch „Betrug“.
Gemeint ist das Spiel mit Programmunterstützung, gemeint sind die „geistigen Tiefflieger“, die Maschinen für sich denken lassen, die, die uns allen den Spaß nehmen, indem sie mit Bits und Bytes errechnete Züge als Ergebnis ihrer geistigen Bemühungen verkaufen und somit das Spiel am Bildschirm in Verruf bringen.
Daher versuchen wir das Team und ANCL ein wenig zu einem Teil des „schachlichen Zuhauses“ eines jeden Mitglieds zu formen. Denn – und ich möchte das jetzt ein wenig salopp ausdrücken…
Niemand scheißt in sein Wohnzimmer!

B. Weitere Wurzeln

Die eigentliche Idee zu REGICIDES fußt tiefer und ist älter als ANCL selbst.
Der Ursprung findet sich 1997/98 in der Kneipenszene Berlins in einer Gaststätte an der ehemalige Grenzscheide zwischen Ost und West, den heutigen Bezirken Neukölln und Treptow-Köpenick.
„Schach-Ebene-3-Konzept“ hieß das Projekt, welches von einigen unorganisierten Schachspielern angeschoben wurde mit dem Ziel einer „wilden“ Kneipenliga in Berlin, ähnlich den damals aufkommenden „Dart-Ligen“, als „freie“ Konkurrenz zum Vereins- und Betriebssportwettbewerb.
Diese Gruppe gab sich den Namen „Königsmörder“, organisierte offene Turniere (in denen so mancher Vereinsspieler mächtig „auf die Mütze“ bekam) und Vergleiche mit anderen Gaststätten, in denen das Schachspiel gepflegt wurde.
Leider kam dieses Projekt nie wirklich über die Planungsphase hinaus.
Schuld daran trug nicht mangelndes Interesse, sondern mangelhafter Konsum.
Im Gegensatz zu trinkfreudigen Dartspielern frönt der Schachenthusiast zumindest während des Wettstreites naturgemäß nicht ausschweifenden Alkoholexzessen und agiert somit mit zwei Mineralwässern oder drei Kaffee in vier Stunden und einem gesteigerten Bedürfnis nach Umgebungsruhe eher als Umsatzbremse denn als gern gesehener Gast für den jeweiligen Wirt.
Geblieben ist der Name und meine Reminiszenz an die Initiatoren der damaligen Zeit.
(für Uwe, Stefan, „Lupus“, Micha, Olli, Riccardo, Reinhardt und all die vielen anderen)

C. Das „Regicides-Projekt“ – UNITY

Stillstand ist Rückschritt.

Das Interesse am Konzept des Teams hat uns schnell an die Grenze der Kapazität gebracht. Momentan zählt die Mannschaft 15 Mitglieder und hat somit die Obergrenze erreicht. Da sich auch die Warteliste füllt und das Interesse auch seitens von Mitgliedern anderer Teams wächst, sind wir zu dem Entschluss gekommen in der kommenden Saison (ANCL 31, Start Februar 2016) mit zwei Teams an den Start zu gehen, gleichstark und gleichberechtigt.
* REGICIDES (REG)
* REGICIDES RELOADED (RED)

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Angedacht ist eine jeweilige Mitgliederzahl von 12, konzipiert als formal unabhängige Teams, jedoch in enger Organisation und Kooperation unter dem Dach einer „fiktiven“ UNITY (bis hin zum Tausch von Mitgliedern während des Saisonbetriebes, gemäß den Regeln, sofern es für die Gesamtheit von Vorteil und Notwendigkeit).

Interessenten für beide Projekte können sich jederzeit melden, entweder hier auf der Webseite oder direkt an uns unter
schachdilettant@googlemail.com oder
thomas@gastro-ridder.de

In diesem Sinne
Thomas + Thomas

A. „Regicides“

Martial?
Not at all!

In chess one speaks of attack and defense, pieces can be captured, we threaten, put up entrapments and some people poison pawns. Undisputed the aim of every chess game: Overthrow opponent’s king!
No vocabulary from the manual of the Peace Corps!

Conversion is inherent in death of the tyrant, a change for the better, revolution:
Louis XVI was guillotined 1793 during French Revolution.
1918 Tsar Nicholas II died violent by the hands of the Bolsheviks during the vicissitudes of the October Revolution.
The fascist Mussolini were slain by partisans as he took flight in 1945.
The Romanian dictator Nicolae Ceaucescu was sentenced to death by a military court in 1989 and executed.
The list goes on and on.
Even the most well-known regicide Macbeth didn’t descend Scotland into chaos and doom as Shakespeare’s drama would have us believe, but rather based on historical facts following the death of Duncan I ushered in a period of prosperity and peace.

Well, far be it from me to interpret the founding of team REGICIDES last year to a revolutionary act in ANCL, but
we are really the „little bit other voice“ in the unison choir of established teams of the league.
We are the first one who nailed our flag of the mast of fun and consequently fairplay to own members and opponents. Sometimes we „lay out“ the rules.
We play chess! It’s not the serious side of life!
Others followed our lead. The reason for this is probably that we play successfully, despite or perhaps because of our relaxed ease.
Our way of doing is also a line against the plague of online chess – *cheating!
What that means is the engine assisted playing. Schmos and stupid person can spoil the game for everyone. They sell bits and bytes generated moves as a product of their own intellectual efforts and discredit server chess.
Therefor we want build the league and the team to a part of the „chess home“ of every member.
Because – to put it casually – No one shits in his living room!

B. Another Roots

The original idea of REGICIDES is much deeper, much wider, much more revolutionary and older than ANCL.
The origin can be found in bar scene of Berlin in 1997/98 in a pub near the border between East and West, the contemporary districts Neukölln and Treptow-Köpenick.
„chess-level-3-concept“ (Schach-Ebene-3-Konzept) was a project of a lot of „footloose and fancy-free“ chessplayers.
Its aim was the founding of a „wild“ pub league similiar to the upcoming „dart leagues“ of this time as a free option to club and company sports contests.
This group gave itself the name „KÖNIGSMÖRDER“ (Regicides), arranged open tournaments and matches against other pub chess teams. Often enough club players got a ticking-off.
Great guys, great players!
Unfortunately this project did not really get beyond the design phase.
Not lack of interest was the problem but lack of consum!
In contrast to very drinkable dartplayers the chess enthusiast does not indulge boundless binge dringing – at least not during matches. Two still mineral waters or three coffees in four hours include higher requirements on quiet environment … they haven’t also been welcome guests for comsum-oriented hosts.

What’s left is the guild tag and the memories of the founders of „old“ times.
(To Uwe, Stefan, Lupus, Micha, Olli, Riccardo, Reinhardt and all the others)

C. The „Regicides-Project“ – UNITY

To stand still is to lose ground.

The current interest in the concept of team streched us to our limits. The maximum of 15 members has been reached.
And there are further inquiries. Also by memmbers of other teams.
Therefore we’re concluded to start next season (ANCL 31 beginning in February 2016) with two teams, equal and on a par
*Regicides
*Regicides Reloaded
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With 12 members each it is concidered to form two formally independent teams in close co-operation and organisation under the roof of a „fictive“ company called „UNITY“ included changes of members during season according to the rules if it is advantageous to the community.

Not the last idea of the UNITY! But step by step, more are dreams of the future!
(for example:
„Berlin Connection“ (BER) – a local team for the international league. We cannot airport, but we can chess!;
„Women for ANCL“ – a pure female team, current relation is 1 to 140!)

If you’re interested to join and be a member of great teams send a message to:
schachdilettant@googlemail.com or
thomas@gastro-ridder.de

With this in mind
Thomas + Thomas